FC Schalke 04: Reck (3) - Hajto (3), Waldoch (4) - van Hoogdalem
(4), van Kerckhoven (4) - Nemec (4) - Oude Kamphuis (3,5), Böhme (4,5)
- Möller (4,5) - Mpenza (4,5), Agali (3,5) - Trainer: Stevens
RCD Mallorca: Roa (3) - Olaizola (3,5), V. Fernandez (3), Nadal
(3,5), F. Soler (3) - Engonga (3), M. Martin (3) - Novo (3,5), Diaz
(4,5) - Eto'o (2,5), Luque (3) -
Trainer: Krauss
Tore: 0:1 Eto'o (65., Rechtsschuss, Vorarbeit Luque)
Eingewechselt: 65. Büskens für Böhme, 70. Asamoah für Waldoch,
82. Mulder für Nemec - 45. Fatih Akyel für V. Fernandez, 72. Paunovic
für Luque, 86. F. Soler für Diaz Chancenverhältnis: 3:3
Eckenverhältnis: 11:1
Schiedsrichter: Levnikov, Nikolai (St. Petersburg), Note 2
- eine ordentliche Leistung, auch wenn es etwas hektischer wurde
Zuschauer: 51860 (ausverkauft)
Gelbe Karten: Agali, Waldoch, Oude Kamphuis - Eto'o, Nadal
Spielnote: 4
Spieler des Spiels: Eto'o - Beweglich, schnell, schwer auszurechnen.
Kein Zufall, dass er es war, der das Spiel entschied.
Analyse Personal: Nach dem 0:2 gegen den SC Freiburg nahm Schalke-Trainer
Stevens drei Änderungen in der Startaufstellung vor: Nemec, van Hoogdalem
und Agali begannen für Kmetsch, Vermant und Asamoah. Real-Coach Bernd
Krauss baute gegenüber dem jüngsten 0:2 in der spanischen Meisterschaft
gegen Celta Vigo gleich fünffach um: Roa, Novo, Lugue, Vicente, und
Engonga ersetzten den verletzten Franco, Nino (Gelb-gesperrt), Francisco
Soler, Campano und Paunovic.
Taktik: Die beiden Manndecker Hajto und Waldoch kümmerten
sich - ohne Absicherung - per Raumdeckung um die Real-Spitzen; die
Außen van Hoogdalem und van Kerckhoven waren eine reine defensive
Absicherung gegen die offensiven Mittelfeldaußen der Mallorquiner.
Böhme hatte auf links alle Freiheiten und gab überwiegend eine Art
Linksaußen. Die Gäste spielten mit einer Viererkette in der Abwehr
(Fatih rückte nach der Pause auf rechts, Olaizola auf halbrechts)
und zwei eher defensiven Helfern auf den Halbpositionen davor. Vom
Sturm-Duo Luque und Eto'o positionierte sich der Kameruner etwas zurückhängend.
Analyse: Die Gäste überzeugten spieltaktisch, sie verschoben
sich gut und machten so die Räume eng. Schalke tat sich gegen diese
gut organisierte Mannschaft schwer, Chancen herauszuarbeiten. Die
Spanier konzentrierten sich überwiegend auf die Torsicherung; wenn
der Weg nach vorne gesucht wurde, dann meist über die Außen. Dieses
Rezept führte auch auf Seiten der Schalker zu den viel versprechendsten
Offensivaktionen. Oude Kamphuis über rechts und Böhme über links mühten
sich um Schwung; Möller hingegen hatte in der zentrale Probleme. Bei
allem Engagement, vor allem nach der Paue, blieb Schalke zu harmlos.
Stevens versuchte gegen Ende, die Misstände mit verstärkter Offensive
und mutigen Wechseln (Asamaoah. Mulder) zu beheben - ohne Erfolg.
Fazit: Mallorca - keineswegs überzeugend - reichte gegen eine
schwache Schalker Mannschaft eine passable Defensivleistung und ein
lichter Augenblick bei einem der wenigen Konter.
Von Jean-Julien Beer und Stephan von Nocks
Quelle: www.kicker.de