Wisla überrascht schwaches Schalke
Dienstag, 10 Dezember 2002
Wisla Kraków sorgte in der dritten Runde des UEFA-Pokals für
die erste Überraschung. Die Polen fegten den FC Schalke 04 regelrecht
vom Platz. Die Mannschaft bezwang den deutschen Gegner in der Arena
AufSchalke mit 4:1 und zieht mit einem Gesamtergebnis von 5:2 in die
vierte Runde ein.
Die Führung des Megakillers
Wisla, das in der letzten Runde des Wettbewerbs Italiens Parma AC bezwungen
hatte, ging nach einem Schuss von Maciej Zurawski aus zwölf Metern
Entfernung in der 40. Minute in Führung. Die war allerdings nur
von kurzer Dauer. Zwei Minuten später erzielte der polnische Nationalverteidiger
Tomasz Hajto mit einem Schuss aus spitzem Winkel den Ausgleich.
Zurawski zum Zweiten
Doch das polnische Team, dessen beste Leistung bis dahin eine Viertelfinal-Teilnahme
gegen Malmö FF im Europapokal der Pokalsieger von 1978/79 war,
revanchierte sich in der 51. Minute. Der nigerianische Mittelfeldspieler
Kalu Uche köpfte den Ball nach einem Freistoß ins deutsche
Tor. Fünf Minuten vor Schluss erhöhte Zurawski mit seinem
zweiten Tor auf 3:1 und Kamil Kosowski machte in der Nachspielzeit die
1:4-Schlappe der Schalker komplett.
Schwache Vorstellung
Mit dem Ergebnis erlebte Schalke nicht nur die schlimmste Niederlage
seiner Geschichte in einem europäischen Wettbewerb, sondern musste
sich gleichzeitig in dieser Saison aus dem K.o.-Wettbewerb verabschieden.
Erst kürzlich wurde die Mannschaft aus Gelsenkirchen vom FC Bayern
München aus dem DFB-Pokal gekickt, in dem sie Titelverteidiger
war.
Neubarth akzeptiert Verlierrerolle
"Es tut schon weh, dieses Spiel verloren zu haben", sagte
Schalke-Coach Frank Neubarth. "Es gab einige Möglichkeiten
für unser Team, dem Spiel eine Wende zu geben, doch am Ende hat
Wisla verdient gewonnen."
Vorbereitung für Wisla entscheidend
"Wir wussten von Anfang an, dass das keine leichte Aufgabe für
uns werden würde. Doch in den letzten neun Tagen haben wir uns
ganz speziell auf dieses Spiel in den Niederlanden vorbereitet und es
hat sich ausgezahlt", sagte Wisla-Coach Henryk Kasperczak. "Wir
haben in der letzten Zeit Schalke genau beobachtet und gesehen, dass
die Mannschaft müde ist. Darin sahen wir unsere Chance und wir
haben sie mit beiden Händen ergriffen."
Quelle: www.uefa.com
|